Was genau ist eigentlich Sarkopenie?

Der Begriff "Sarkopenie" bezeichnet eine altersbedingte Erkrankung, die durch den fortschreitenden und generalisierten Verlust von skelettaler Muskelmasse und -funktion charakterisiert ist. Sarkopenie geht in der Regel mit einer erhöhten Schwäche einher und ist mit einem erhöhten Risiko für Stürze, Gebrechlichkeit und eine eingeschränkte Lebensqualität assoziiert.

Der Prozess der Entstehung von Sarkopenie ist bislang noch nicht vollständig erforscht. Es besteht jedoch Konsens darüber, dass es sich um eine multifaktorielle Erkrankung handelt, deren Ätiologie in einer komplexen Interaktion verschiedener Faktoren begründet liegt. Die Entwicklung von Sarkopenie basiert auf einer multifaktoriellen Interaktion, welche letztlich zum Verlust von Muskelmasse und -funktion führt. Zu den Hauptursachen zählen:


Der Alterungsprozess

Mit zunehmendem Alter ist eine Abnahme der Muskelmasse und -kraft zu beobachten, die als natürlich zu betrachten ist. Der Prozess nimmt seinen Anfang häufig bereits ab dem 30. Lebensjahr und erfährt nach dem 60. Lebensjahr eine Beschleunigung.


Hormonelle Veränderungen

Hormone sind von entscheidender Bedeutung für den Muskelaufbau und -erhalt. Hormonelle Veränderungen, wie eine Abnahme der Wachstumshormon-, Testosteron- und Östrogenmenge, können einen Muskelabbau begünstigen.


Reduzierte Proteinsynthese

Mit fortschreitendem Alter nimmt die Fähigkeit des menschlichen Körpers ab, Proteine effektiv zu verwerten. Dies kann die Regeneration der Muskulatur sowie das Muskelwachstum beeinträchtigen.


Inaktivität

Ein weiterer Faktor, der den Muskelabbau fördert, ist die körperliche Inaktivität. Bei mangelnder Beanspruchung der Muskulatur kommt es zu einer Atrophie der Muskeln. Des Weiteren ist die neuromuskuläre Aktivierung weniger effektiv, was die Entwicklung einer Muskeldysfunktion begünstigt.


Unterernährung

Eine unzureichende Eiweißzufuhr kann zu einer Verringerung der Muskelmasse führen, da Proteine die Bausteine der Muskeln sind.


Chronische Erkrankungen und Medikamente

Eine Störung des Muskelstoffwechsels kann durch verschiedene chronische Erkrankungen sowie die Einnahme bestimmter Medikamente bedingt sein, was einen Muskelabbau zur Folge haben kann.


Entzündungsprozesse

Chronische, niedriggradige Entzündungen, die häufig im höheren Lebensalter auftreten, können sich negativ auf die Muskulatur auswirken und die Entwicklung einer Sarkopenie fördern.


Die Insulinresistenz 

stellt einen wesentlichen Aspekt des metabolischen Syndroms dar. Eine veränderte Insulinsensitivität kann sich auf den Proteinstoffwechsel auswirken und in der Konsequenz zu einem Abbau von Muskelmasse führen.


Motorische Einheiten

Mit dem Altern ist ein Rückgang sowohl der Anzahl als auch der Funktionalität motorischer Einheiten zu verzeichnen. Hierbei handelt es sich um Nervenzellen, welche für die Steuerung von Muskelbewegungen verantwortlich sind. Ein Verlust dieser führt zu einer Schwäche sowie zum Abbau der Muskelfasern.

Häufige Probleme und Konsequenzen von Sarkopenie

Sarkopenie kann eine Vielzahl physischer und psychosozialer Herausforderungen nach sich ziehen, welche die Lebensqualität der betroffenen Person erheblich beeinträchtigen können. Die häufigsten Probleme und Folgeerscheinungen der Sarkopenie umfassen:


Verminderte Muskelkraft und Ausdauer. Dies ist eine unmittelbare Konsequenz des Muskelschwunds und geht mit Schwierigkeiten bei alltäglichen Aktivitäten einher, beispielsweise beim Heben von Gegenständen, beim Treppensteigen oder beim Aufstehen von einem Stuhl.

Erhöhtes Sturzrisiko. Infolge der Schwächung der Muskulatur, insbesondere der unteren Extremitäten, sowie der Beeinträchtigung des Gleichgewichtssinns ist das Risiko für Stürze signifikant erhöht. Dies kann zu Frakturen und anderen Verletzungen führen.

Immobilität und Funktionsverlust. Unter Immobilität wird die Unfähigkeit, eine Bewegung auszuführen, verstanden. Ein Funktionsverlust liegt vor, wenn eine Funktion, die früher ausgeübt werden konnte, nicht mehr möglich ist. Eine Einschränkung der Mobilität kann zu einer Beeinträchtigung der Fähigkeit zur Selbstversorgung führen und somit die Autonomie des Individuums maßgeblich einschränken.

Verlust an Lebensqualität. Sarkopenie kann dazu führen, dass die Teilnahme an Freizeitaktivitäten, Sport und sozialen Vergnügungen reduziert wird, was wiederum zu einer verminderten Lebenszufriedenheit beiträgt.

Gebrechlichkeit. Mit dem Fortschreiten der Sarkopenie wächst die Wahrscheinlichkeit, dass die Betroffenen gebrechlich werden. Dieser Zustand ist durch eine erhöhte Verletzlichkeit gegenüber akuten Gesundheitsverschlechterungen gekennzeichnet.

Chronische Schmerzen. Muskelungleichgewichte und Schwächen können die Entwicklung chronischer Schmerzsyndrome fördern und bereits bestehende muskuloskelettale Beschwerden, wie beispielsweise Arthritis, verschlimmern.

Eine erhöhte Anfälligkeit für Erkrankungen ist zu beobachten. Eine Schwächung des Immunsystems geht mit einem erhöhten Risiko für Komorbiditäten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes einher.

Psychische Auswirkungen. Eine reduzierte körperliche Funktionsfähigkeit kann ernsthafte Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden haben, wobei insbesondere Depressionen, Angstzustände und ein vermindertes Selbstwertgefühl zu nennen sind.

Erhöhte Gesundheitsversorgungskosten. Die mit Sarkopenie einhergehenden Begleiterscheinungen und Komplikationen können zu einem Anstieg der Gesundheitsversorgungskosten für betroffene Individuen sowie das Gesundheitssystem insgesamt führen.

Ernährungsdefizite. Die Unfähigkeit, selbstständig einzukaufen oder Mahlzeiten zuzubereiten, kann zu einer Mangelernährung und einem Defizit an wichtigen Nährstoffen führen.

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Mythen & Wahrheiten

Mythos 1: Sarkopenie stellt einen unvermeidbaren Bestandteil des natürlichen Alterungsprozesses dar. Die Realität zeigt jedoch, dass ein gewisser Grad an Muskelverlust im Alter zwar als normal betrachtet wird, jedoch nicht zwangsläufig zu Sarkopenie führt. Eine Kombination aus regelmäßiger körperlicher Aktivität, angemessener Ernährung und Lebensstilmanagement kann dazu beitragen, den Muskelschwund deutlich zu verlangsamen oder sogar teilweise umzukehren.

 

Mythos 2: Sarkopenie betrifft nur Menschen, die schon älter sind. Das Risiko für Sarkopenie steigt mit dem Alter. Auch jüngere Menschen können davon betroffen sein, vor allem, wenn sie sich wenig bewegen oder chronisch krank sind.

 

Mythos 3: Ein Muskelaufbau ist im fortgeschrittenen Alter nicht mehr möglich. Die wissenschaftliche Literatur belegt, dass auch ältere Menschen durch Krafttraining signifikante Zuwächse an Muskelmasse und -kraft erzielen können. Durch Anpassungen des Trainings und der Ernährung können signifikante Verbesserungen erzielt werden.

 

Mythos 4: Sarkopenie stellt lediglich ein kosmetisches Problem dar und beeinträchtigt nicht die Gesundheit. Die Realität zeigt, dass Sarkopenie ernsthafte Konsequenzen für die Gesundheit haben kann. Dazu gehören eine erhöhte Sturz- und Verletzungsgefahr, funktionale Beeinträchtigungen und eine allgemeine Verschlechterung des Gesundheitszustandes. Somit kann von einer bedeutsamen medizinischen Erkrankung gesprochen werden.

Mythos 5: Es besteht die Annahme, dass ein hoher Proteinkonsum für ältere Menschen gefährlich sei. Die Realität zeigt, dass eine ausreichende Proteinaufnahme für ältere Menschen von entscheidender Bedeutung ist, um den Muskelabbau zu verhindern und die Muskelreparatur und -regeneration zu unterstützen. Es existieren keine Belege, die darauf hinweisen, dass eine hohe Proteinzufuhr per se gesundheitsschädlich für ältere Menschen ist, sofern keine Nierenerkrankungen vorliegen und die Aufnahme im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung erfolgt.

 

Mythos 6: Sarkopenie betrifft ausschließlich die Muskulatur, nicht jedoch die Knochen oder andere Körperregionen. Die Realität zeigt, dass Sarkopenie häufig mit Osteopenie oder Osteoporose einhergeht, da Muskeln und Knochen in ihrer Funktion kooperieren und die Knochengesundheit von regelmäßiger körperlicher Belastung profitiert. Des Weiteren wirkt sich Sarkopenie auf die allgemeine Gesundheit aus, wobei insbesondere das metabolische und das Herz-Kreislauf-System betroffen sind.

 

Mythos 7: Der Fokus bei der Diagnose von Sarkopenie liegt primär auf der Schwere der Symptome. Obgleich ein verminderter Muskeltonus und eine Schwäche als typische Anzeichen für Sarkopenie gelten, beinhaltet die Diagnose darüber hinaus die Beurteilung der Muskelmasse und -qualität. Im Rahmen der Diagnostik können verschiedene Methoden zum Einsatz kommen, darunter auch bildgebende Verfahren und funktionelle Leistungstests.

 

Mythos 8: Mehr Essen und Gewichtszunahme helfen gegen Sarkopenie. Die Realität zeigt aber, dass eine Steigerung der Nahrungsaufnahme oder eine Gewichtszunahme das Problem verschlimmern können. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Protein und anderen Nährstoffen ist wichtig. Auch Sport ist wichtig, um Muskeln aufzubauen.

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Muskeltraining ist sehr wichtig, um gegen Sarkopenie anzugehen. Es hilft gegen die Erkrankung und kann dazu beitragen, dass sie nicht schlimmer wird. Im Folgenden wird erklärt, warum Muskeltraining bei Sarkopenie wichtig ist.

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Noch ein paar Tipps, die wir Dir mit auf den Weg geben möchten.

Muskeltraining ist bei Sarkopenie, dem altersbedingten Muskelabbau, von entscheidender Bedeutung.

  • Die zweite Trainingszielstellung
    umfasst die Steigerung der Muskelkraft. Durch ein gezieltes Training werden die Muskeln gefordert und dadurch in ihrer Funktionalität optimiert, was zu einer gesteigerten Muskelkraft führt. Dies fördert den Erhalt der Funktionsfähigkeit sowie die Unabhängigkeit im Alltag.
  • Verbesserung der neuromuskulären Kontrolle
    Durch ein gezieltes Training der Muskulatur kann die Koordination zwischen Nerven und Muskeln verbessert werden. Dies führt zu einer Steigerung der Präzision und Sicherheit von Bewegungen, wodurch das Risiko für Stürze reduziert wird. Somit kann einem Verletzungsrisiko vorgebeugt werden.
  • Verbesserung des Stoffwechsels
    Ein regelmäßiges Training, insbesondere ein Krafttraining, kann den Stoffwechsel anregen und verbessern, wodurch sich das Risiko von Fettleibigkeit und metabolischen Krankheiten reduzieren lässt.

Die Bedeutung einer adäquaten Ernährung und Nahrungsergänzung für die Prävention und Therapie von Sarkopenie kann als zentral bezeichnet werden. 

  • Ernährung
    Im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung ist eine ausreichende Proteinzufuhr von entscheidender Bedeutung. Proteine stellen die Bausteine der Muskeln dar. Eine adäquate Proteinzufuhr ist unerlässlich für die Erhaltung der Muskulatur sowie für die Förderung von Reparatur- und Regenerationsprozessen in Muskelzellen, insbesondere nach körperlicher Betätigung.
  • Aminosäuren
    Im Rahmen der Muskelproteinsynthese kommt insbesondere der Aminosäure Leucin eine besondere Bedeutung zu. Eine Supplementierung kann insbesondere bei älteren Menschen zu einer verbesserten Responsivität der Muskeln auf Proteine führen.
  • Vitamin D
    Ein adäquater Vitamin-D-Spiegel fördert die Gesundheit und Funktionalität der Muskulatur und unterstützt den Körper bei der Erhöhung oder Erhaltung der Knochendichte, was ebenfalls für die Erhaltung einer gesunden Muskulatur von Bedeutung ist.

Und... wie geht es nun weiter?

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